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Aoyama VS Urasawa

Es wird mal wieder Zeit für ein richtiges Battoru. Heute sehen wir uns zwei Autoren an und analysieren ihre schriftstellerischen Fähigkeiten. Einen davon kennt ihr sicher seit einer langen Zeit. 25 Jahre um genau zu sein. Den anderen vermutlich erst seit den letzten zwei Jahren, obwohl er sehr viel an Digimon geschrieben hat. Aber stellen wir sie erst einmal im Detail vor.

Gosho Aoyama


Ein Mangaka, der nicht mit Hentai begonnen hat, sondern mit Yaiba. Sicher hat die Serie kaum einer von euch gesehen/gelesen und kennt nur die Crossover mit Conan und Kid. Mit Zweiterem folgte dann auch sein zweiter Manga, der aber natürlich nicht so erfolgreich war, denn wer würde sich schon für die 10te Kopie von Arsene Lupin interessieren? Wieso also nicht so etwas wie Kindaichi kopieren, zusammen mit dem bekannten Charakter-Design und eine Detektiv-Serie namens Detektiv Conan kreieren? Denn wie sich herausstellte, wurde diese wirklich beliebt. So sehr, dass irgendein verrückter Typ im Internet eine Fansubgruppe dazu macht und an die 1000 Folgen subbt.

Yoshio Urasawa


Ein Mann, dessen Name für lange Zeit kaum bekannt war. Er blieb stets im Hintergrund, wie eine Art… Anokata. Er schrieb verschiedene Anime-Episoden, fiel damit aber nie groß auf. Erst als er für die Serie „Detektiv Conan“ angeheuert wurde, merkte man einen Wechsel. Trollt er einfach gerne, oder liegt hier wirklich mentaler Wahnsinn zu Grunde? Wir gehen dem auf den Grund. Nicht wirklich, mir ist es ja nicht einmal möglich Koba zu therapieren.


Spannung


Kann ein Werk mit über 1050 Kapiteln wirklich noch spannend sein? Natürlich ist dies nicht bei jedem Fall möglich, aber zumindest besteht bei den Highlights die Möglichkeit. Auf der anderen Seite, Urasawa. Wollen wir ehrlich sein, das absolute Gegenteil. Seine Original-Geschichten sind zäh, dumm und zum Fremdschämen. Man kann sich denken, worauf es hinausläuft, es stehen keine großen Tricks dahinter, man quält sich durch die Folge und ist froh, wenn diese vorüber ist. Aoyama bindet seit einiger Zeit, nach seiner Auszeit um genau zu sein, wichtige Charaktere in seine Standart-Fälle ein, um wenigstens ein absolutes Minimum an Story einzubringen. Wenn er sich dann entscheidet, Kid, Heiji oder BO-Folgen zu bringen, geht es zumindest eine Zeitlang bergauf. Darum ein Punkt für ihn.


Story


Ein Feld, wo es etwas Schwieriger wird. Urasawa wird nur für einteilige Filler angeworben, heißt, er steht in der Pflicht, die Geschichte in nur 20 Minuten abzuschließen. Es muss nicht groß planen und kann seine Ideen klein halten. Auf der anderen Seite Aoyama. Hier haben wir eigentlich dasselbe Schema wie bei Urasawa. Zu Beginn der Geschichte hatte er keinen großen Plan und überlegt in Schritten wie die Story weitergehen könnte. Dies tut er nur, wenn es wirklich nötig ist, also wenn es ein Jubiläum gibt und der Verlag etwas in der Richtung verlangt. Sei es ein Kuss zwischen Shinichi und Ran, oder ein Camel, der vor der Organisation flüchtet. Da wir jedoch bereits Rum so wie Anokata bereits aufgelöst bekommen haben, bleibt nicht mehr viel. Darum vergebe ich hier ein Unentschieden.


Komplexität


Hier muss ich gleich anführen, dass Aoyama einen großen Vorteil hat. Er ist weniger ein Autor, sondern mehr ein Techniker. Er nimmt sich ausreichend Zeit für seine Fälle, was auch nötig ist, so Komplex manche Tricks in der Reihe auch sein können. Sei es Technik, Physik, Chemie, oder anderes. Es ist wichtig genau zu recherchieren um den Realismus aufrecht zu erhalten. Ich will nicht sagen, dass ihm dies jedes Mal gelingt, doch in den meisten Fällen. Auch bereist Aoyama manchmal die Orte in denen sein Setting stattfindet. Auf der anderen Seite jedoch Urasawa. Er sitzt in seinem Büro mit seinen 4-Koma Mangas im Hintergrund und schreibt, was ihm gerade in den Sinn kommt. Seine Filler besitzen keinerlei Tiefe oder Twists. Sie sind einzig auf Aufmerksamkeit und Komik ausgelegt. Seine Werke bringen nur ein Kopfschütteln, weswegen dieser Punkt natürlich an Aoyama geht.


Zusammenfassung


Wir haben demnach zwei Punkte für Aoyama und ein Unentschieden zwischen den beiden. Somit gewinnt unsere Mangaka dieses Battoru. Niemand ist perfekt, nicht einmal ein Oda, oder ein Togashi. Aoyama legt wenig wert auf Story, oder Fortschritt, sondern auf Momentaufnahmen. Dies führt natürlich zu, dass er Platz für Leute wie Urasawa einräumt. Ich könnte mir natürlich noch andere Werke als Conan von ihm ansehen um diese in die Bewertung einfließen zu lassen, aber… der Selbsthass fehlt einfach. Man will die Folgen nicht sehen, geschweige denn subben. Auch viele von Aoyamas Standart-Fälle kann man skippen, wenn er nicht gerade Mega-Beliebte Charaktere wie Amuro oder Kid einbringt. Als Fazit: Guckt/Lest nur die Fälle, die euch ansprechen ODER schaut einfach alles von Detektiv Conan weil ihr einfach die Mega-Fans seid.